Warum Linux

Die Beantwortung dieser Frage hängt davon ab, welche Anforderungen man an seinen Rechner stellt. Für diejenigen, die immer die neusten Computer-Spiele spielen wollen und den Rechner (fast) nie zum Arbeiten benötigt, lohnt sich Linux nicht.

Für diese Anwender gibt es Spielkonsolen mit einem auf Spiele ausgelegtem Betriebssystem.

Linux bietet eine stabile Grundlage mit Effizienz und Stabilität für ernsthafte Anwendungen.

Für die Desktopoberfläche stehen u.a. mit KDE und GNOME zwei integrierte grafische Benutzeroberflächen zur Verfügung, die die Bedienung und Administration eines Linux-Systems vereinfachen und sich vor allem an reine Anwender richten.

Daneben gibt es Distibrutionen wie Puppy und Small Damm Linux, die mit veralteter Hardware (z.B. mit 486er Architektur, 20MB RAM und kleinen Festplatten unter 540 MB) zu laufen. Diese Distribution lassen sich sowohl als Live-CD verwenden oder auch auf der Festplatte installieren.

Vorteile von Linux:

Linux ist frei und man bekommt es kostenlos. Man muss nicht viel Geld dafür bezahlen, um es legal nutzen zu dürfen. Selbst wenn man eine kommerzielle Distribution wie Red Hat oder OpenSuse kauft, kann man es für beliebig viele Installationen legal nutzen.

Es gibt Millionen Leute, die Linux nutzen, und die meisten von ihnen helfen sich gegenseitig, indem sie entwickeln, Fehler beseitigen, übersetzen und Support bereitstellen. Alle wollen so gemeinsam Linux und seine Programme verbessern. Dabei kann jeder den Quellcode der Programme überprüfen und kann so die kleinsten Fehler innerhalb kurzer Zeit finden. Man kann in Mailinglisten ohne Probleme die Entwickler der Programms ansprechen und oft geben sie auch Fragen zur Benutzung der Programme.

Man hat die volle Kontrolle über sein System: Man kann Programme terminieren, die abgestürzt sind und kann sie danach ohne Probleme neu starten. Trotzdem kann ein abgestürztes Programm Linux und andere Programme nicht gefährden. Man kann nur denjenigen Dienst neustarten, der neu konfiguriert wurde (z.B. die ip-Adresse), nicht das ganze System. Dies ist ziemlich wichtig für große Server im Internet, die eine möglichst große Verfügbarkeit haben müssen.

Ist Linux und Open Source Software genauso sicher wie proprietäre Angebote?

Ja. Weil viele Programmierer in aller Welt – man nennt sie “Community” oder Entwickler-Gemeinschaft – die Möglichkeit haben, sich den Quelltext der Software anzusehen. So können sie mögliche Probleme rasch erkennen und gegebenenfalls sofort beheben. Denn: Viele Augen sehen viel! Die Entwickler sind normalerweise namentlich bekannt. Keiner von ihnen würde sich gerne nachsagen lassen, er habe schädliche Software programmiert.

Bei Open Source Software gibt es zudem immer die Möglichkeit, Warnmeldungen ins Internet zu stellen, wenn Sicherheitslücken gefunden wurden. So existiert praktisch eine Art Frühwarnsystem, das dem Nutzer die Möglichkeit gibt sich abzusichern.

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist, dass Open Source Software bislang selten von Viren befallen wird. Das liegt natürlich zum einen daran, dass sie noch nicht so stark verbreitet ist wie proprietäre Software, aber auch daran, dass sicheres Programmieren und Sicherheitsfunktionen im Bereich der Open Source Software traditionell einen hohen Stellenwert haben.

Grundlegende generelle Informationen über die Distributionen:

Hersteller Vorgänger Preis Zielgruppe
Debian Debian Projekt Keiner kostenlos erhältlich v. A. stabilitätsbetonte Server, aber auch Workstations + Desktops
Fedora Core Fedora Projekt Red Hat Linux kostenlos erhältlich Server, Home Desktop, Enthusiasten
Gentoo Linux Gentoo Foundation, Inc. Enoch kostenlos erhältlich Desktop, Server, Enthusiasten
Mandriva Mandriva Red Hat Linux kostenlos erhältlich (Download Edition) Home-Desktop, Server, Unternehmens-Desktop, Linux-Neulinge
Slackware Linux Patrick Volkerding SLS kostenlos erhältlich Server, Home-Desktop, Enthusiasten
openSUSE Novell Slackware kostenlos erhältlich (Download Edition) Linux-Neulinge, Home-Desktop, Server
Ubuntu Canonical Ltd Debian kostenlos erhältlich Home-Desktop, Linux-Neulinge, Server
Knoppix Klaus Knopper Debian kostenlos erhältlich Home-Desktop, Linux-Neulinge
Puppy Barry Kauler neu zusammengestellt kostenlos erhältlich Home-Desktop für veralteter Hardware
Small Damm Linux John Andrews, u. a. KNOPPIX kostenlos erhältlich Home-Desktop für veralteter Hardware

Zum Leistungsspektrum von Linux gehören u.a.:

    • Datei- und Druckdienste für UNIX-basierte Rechner
    • Datei- und Druckdienste für Windows basierte Rechner
    • HTTP-Dienste (WWW)
    • Dateiübertragungsdienste (FTP)
    • elektronische Post (eMail)
    • Internet-Zugangsrechner (Gateway)
    • Netzwerkfilter (Firewall)
    • Linux als Arbeitsplatzrechner

Hier eine kleine Auswahl von Anwendungsprogrammen:

    • Office-Pakete (OpenOffice, Applixware, StarOffice, KOffice, SIAG, …)
    • Bildverarbeitung (GIMP, XV, ImageMagick, …)
    • WWW-Betrachter (Mozilla, Netscape, Konquerer, Arena, Lynx, …)
    • E Mail-Programme (elm, pine, mutt, xfmail, KMail, …)
    • FTP-Klienten (ftp, NcFTP, KFM, …)
    • Texteditoren (XEmacs, Emacs, Joe, NEdit, vi, KEdit, …)
    • Programme zum Erstellen eigener CD’s (K3B, mkisofs, cdwrite, cdrdao, cdrecord, xcdroast, …)
    • Programme zum Abspielen von Audiodateien (wavplay, playmidi, mpg123, xmp, mikmod, tracker, XMMS, …)
    • Programme zum Abspielen von Animationen und Filmen (Mplayer, XAnim, MpegTV, …)
    • Spiele gibts natürlich auch (DOOM I & II, Quake I & II & III, …)
    • und unzählige kleinere Spiele (Karten-Patiencen, Logik-Spiele, Simulationsspiele…)